Liebe

Liebe – ein großes Wort. Jeder Mensch hat eine Vorstellung von Liebe. Eine Partnerschaft soll erfüllend sein. Der andere soll uns das Gefühl geben, ganz zu sein. Das ist viel verlangt und praktisch unerfüllbar. In einer Paartherapie macht man sich auf die Spurensuche.

Verliebtsein am Anfang

Es geht darum, herauszuarbeiten, was das Paar eigentlich ursprünglich zueinander geführt hat. Immer wieder stelle ich im Beratungsalltag fest, das Paare ab irgendeinem Zeitpunkt aufhören, sich gegenseitig in dem zu bestätigen, was sie aneinander attraktiv finden. Die Momente, in denen man Kribbeln im Bauch hat, werden seltener. Romantik wird zum Fremdwort. Daher ist es wichtig, wieder zu lernen, genau hinzusehen. Was genau schätze ich an meinem meinen Partner/ meiner Partnerin?

Lernen, wieder ‚weich‘ zu werden

Ein wichtiges Ziel in der Paarberatung ist es, aus der Verhärtung herauszukommen. Man hat sich aus Enttäuschung, Groll, Verbitterung und Abneigung eingekapselt. Viele kleine negative Erfahrungen haben sich aufgestaut zu einem Riesenberg; einem Schutthaufen. Dieser Schutthaufen muss nun, Schicht für Schicht abgeräumt werden. Während dieses Prozesses lernt das Paar, wieder aufeinander zuzugehen und über seine Gefühle zu sprechen; über Erwartungen, Wünsche, Bedürfnisse. Hierbei ist es wichtig, sich verletzlich; ‚weich‘ zu zeigen, damit der Partner wieder einen positiven emotionalen Zugang bekommen kann.